© Mervin Smucker 2013
Die Haltungen von Amischen und Nicht-Amischen Kindern gegenüber ihren Familien: ein interkultureller Vergleich.
Zwei hundert Schulkinder aus dem ländlich gelegenen Südosten Pennsylvaniens wurden befragt. Der Querschnitt wurde aus Schulkindern von der vierten bis zur achten Klasse gebildet. Amische Schüler aus der vierten Klasse bewerteten ihre Familien negativer auf der Semantischen Familien- Einstufungsskala ein als Schüler im gleichen Alter, die nicht-amischer Herkunft waren. Demgegenüber stuften amische Schüler der siebten und achten Klassen positiver ein als andere nicht-amische Achtklässler. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die familiäre und kulturelle Anpassung für amische Kinder früher beginnen und auch früher enden im Vergleich zu nicht-amischen Kindern. Das junge präpubertäre amische Kind könnte die Arbeitsanforderungen, die ihm von seiner Familie gestellt werden, eher kritisieren und verübeln als ein gleichaltriges nicht-amisches Kind. Im Alter von fünfzehn Jahren, sobald das amische Kind mit der formellen Schulausbildung fertig ist, wird es wahrscheinlich bereits seine „Krise“ bezüglich seiner sozialen Umgebung überwunden haben, wohingegen viele Amerikanische fünfzehnjährige Jugendliche sich von Familie, Gleichaltrigen und gesellschaftlichem Druck überfordert fühlen.
Mehr über die Amischen: Mervin Smucker (englisch)