Bei der verlängerten Exposition handelt es sich um eine auf den theoretischen Prinzipien der klassischen Konditionierung fundierte behaviorale Behandlung, die sich der Exposition, Habituation, Desensibilisierung und Extinktion bedient, um Angst und Furcht zu reduzieren. Ein primäres Ziel der verlängerten Exposition in einer Traumabehandlung ist, dass Patienten lernen, dass sie traumatische Erinnerungen und die damit verbundene Aufregung tolerieren können, ohne davon völlig überwältigt zu werden. Genauer gesagt wird den Patienten beigebracht, dass Vermeidung nicht zu einer längerfristigen Besserung führt, dass traumatische Erinnerungen ertragbar sind und dass Furcht und Angst, die durch diese Erinnerungen ausgelöst werden, letztlich verlorengehen, wenn eine häufige Exposition stattgefunden hat. Den Prozessen der Habituation und der Desensibilisierung wird in diesem Rahmen die Funktion beigemessen, die emotionale Verarbeitung der traumatischen Erinnerungen dadurch zu erleichtern, dass “korrektive Informationen” bereitgestellt werden (z.B., dass das traumatische Ereignis selbst Vergangenheit ist und nicht länger eine gegenwärtige Bedrohung darstellt oder dass die traumatischen Erinnerungen aushaltbar sind und verarbeitet werden können, ohne davon vollkommen überwältigt zu werden). Erweist sich die verlängerte Exposition als wirksam, so bewirkt sie eine substantielle Reduzierung der Häufigkeit und der Schwere von PTB Symptomen (z.B. von intrusiven Erinnerungen und von Vermeidung).
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