Mervin Smucker. Die Rolle des Rapports in der Behandlung durch Magnetiseure

Basierend auf dem 2. Kapitel Die Entstehung der Dynamischen Psychiatrie aus dem Buch von Henri F. Ellenberger: Die Entdeckung des Unbewussten, Diogenes Verlag 2005

Die französischen Mesmerianer verstanden, so wie ihre deutschen Kollegen, die grundlegende Rolle des Rapports als therapeutisches Agens der Behandlung. Carl Alexander Freidrich Kluge beschrieb in seinem Lehrbuch von 1811, der Magnetiseur bilde mit seinem Patienten einen „magnetischen Kreis“, d.h. eine nach außen hin geschlossene Welt zweier Individuen, die vor äußeren Störungen wie Lärm, Licht und anderen Einflüssen geschützt werden müsse.

Friedrich Hufeland beschrieb als Rapport, in einem Artikel über Sympathie in 1811, den Vergleich zwischen der Einheit Magnetiseur – Patient mit der Beziehung zwischen dem Fötus und einer schwangeren Frau. Die Behandlung durchlaufe die Reifung eines ungeborenen Kindes bis zu seiner Geburt, und die Geburt entspreche dem Ende der Behandlung.

Mervin Smucker

Über Mervin Smucker

Autor, Psychologe, Workshoptrainer
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